Der Brackenhof
Ein alter Rasthof mit Gaststätte
Wer Brackenhof hört denkt im ersten Moment eher an eine Baracke oder einen Lost Place, doch hatte der ehemalige Brackenhof einen wirklich guten Ruf und das sogar über die Grenzen von Dasing hinaus. Die 1860 erbaute Villa des Brackenhofes wurde 30 Jahre später verkauft und wechselte bis 1940 öfters den Besitzer, bis der heutige Namengeber Heinrich Brackenhofer das Gebäude erwarb. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Villa als Erholungsheim für Verwundete. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten die Besitzer neben der Villa ein Schlachthaus und später einen Stall für Großvieh und einen Schweinestall. 1951 und 1952 wurde ein großer Neubau errichtet: Es entstanden das Hotel und die Gastwirtschaft “Brackenhof”. Auch die Villa wurde umgebaut und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Dasings Altbürgermeister Willi Guggenmos war der erste, der in dem Neubau am 3. Oktober 1953 seine Hochzeit feierte. Ende der 1950er Jahre zogen sich die Besitzer zurück und wohnten seither in München. Das Hotel und die Gastwirtschaft verpachteten sie zunächst, ehe sie es Ende der 1960er Jahre an ein Ehepaar aus München verkauften. Bis Mitte der 1980er Jahre lief der Betrieb noch sehr gut und der Brackenhof war gerne und gut besucht. Doch nach einigen Jahren war Schluss mit der Brackenhofer-Herrlichkeit. Das Gebäude kam in den Besitz eines Augsburgers und die vielen Pächter gaben sich, wie in der Zeitung zu lesen war, “gegenseitig die Klinke in die Hand”. Das ehemals angesehene Anwesen begann langsam zu verfallen. Ende der 1980er Jahre wurde es um den Brackenhof ruhig. Er wurde mit einem Bauzaun gegen Eindringlinge geschützt. Die Gebäude boten zuletzt ein Bild des stillen und langsamen Verfalls und die früher eleganten Räume waren voll mit Abfall und Müll. Kurz nach meinem Besuch wurden die Gebäude abgerissen. Dort wo die Gebäude standen, errichtete die Firma Würth eine Filiale.