Panzerfriedhof im Emsland
24 Panzer in freier Wildbahn
Dieser geheimnisvolle Ort, besser bekannt als der „Panzerfriedhof Sögel“, liegt unweit des ehemaligen Dorfes Wahn (Hümmling), das 1941 von den Nationalsozialisten zwangsweise umgesiedelt wurde. Der Grund: die Erweiterung des Kruppschen Schießplatzes im Emsland.
Auf einem offenen Feld stehen hier 24 entmilitarisierte und versiegelte Panzer – 23 M24 Chaffees und ein Leopard 1. Sie dienen bis heute als sogenannte „Hartziele“ für artilleristische Schießübungen aus bis zu 30 Kilometern Entfernung. Das Ziel dieser Tests ist es, die Wirkung von Geschossen auf intakte Panzer zu analysieren.
Mit der zunehmenden Bekanntheit des Ortes durch soziale Medien und Bücher kamen jedoch auch die Schattenseiten. Immer mehr Neugierige suchten den Panzerfriedhof auf, hinterließen Schäden, beschmierten die Panzer oder brachen sie sogar auf – teils wurden sie als Partylocation zweckentfremdet. Dies führte zu wachsendem Ärger mit dem Militär, das bis heute auf dem Gelände Übungen durchführt.
Seit 2020 ist der Zugang zum Panzerfriedhof nicht mehr möglich. Ein neuer Zaun schützt das Gelände, und es bleibt unklar, ob dieser faszinierende, aber mittlerweile unzugängliche Lost Place jemals wieder für Besucher offenstehen wird.