Puits Simon

puits simon

Eine Ehemalige Zeche in  Frankreich die 1997 geschlossen wurde

Mein erster Besuch dieser beeindruckenden Zeche zum Fotografieren fand im Jahr 2017 statt. Schon damals hat mich das riesige Fenster in den Bann gezogen – eine architektonische Besonderheit, die sich tief ins Gedächtnis einprägt. Obwohl Frankreich nicht allzu weit entfernt liegt, war die Anreise dennoch recht langwierig. Wir waren früh unterwegs und konnten das Gelände schon in den frühen Morgenstunden betreten. Der Zugang war einfach, da an der Stelle, an der wir ankamen, weder Zaun noch andere Hindernisse vorhanden waren.

Die Gebäude selbst zu betreten, erwies sich allerdings als schwieriger. Massive Steine blockierten die Eingänge, und die meisten Türen waren fest verschlossen. Doch schließlich fanden wir einen Weg hinein. Als ich schließlich vor dem gigantischen Fenster stand, war ich noch beeindruckter, als ich es mir vorgestellt hatte. Es war ein überwältigender Anblick, und wir machten zahlreiche Fotos vom gesamten Gebäude.

Während wir gerade unsere Erkundung fortsetzen wollten, bemerkten wir ein Auto, das über das Gelände fuhr. Kurz darauf stieg eine Person mit einem Hund aus. Uns war sofort klar: Das musste der Wachdienst sein. Ohne zu zögern, nahmen wir die Beine in die Hand und verschwanden unbemerkt.

Es sollten ganze sieben Jahre vergehen, bis ich es wieder hierher schaffte. Gerüchte, dass es keinen Wachdienst mehr gäbe, bestärkten mich darin, einen weiteren Versuch zu wagen. Immerhin gab es auf dem Gelände noch so viel mehr zu entdecken. Neben dem großen Fenster war für mich ein weiteres Highlight, dass ich hier zum ersten Mal eine Waschkaue besichtigen konnte – ein faszinierendes Stück Industriegeschichte.

Ein kurzer Blick zurück in die Vergangenheit: Die Zeche wurde im Jahr 1904 eröffnet, und schon bald begann man mit dem Kohleabbau. Im Jahr 1997 wurde schließlich die letzte Kohle gefördert, bevor der Betrieb eingestellt wurde. Seitdem steht das Gelände verlassen und wartet darauf, seine Geschichten zu erzählen.