Castle Subas

Castle Subas

Ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrundert

Während meiner Suche nach verlassenen Orten bin ich immer wieder auf dieses Gebäude gestoßen und war sofort fasziniert, wodurch ich den Drang verspürte, es unbedingt zu besuchen. Ich begab mich also auf die Suche und fand schließlich den genauen Standort heraus. Wir erreichten schließlich das Gelände am späten Nachmittag, als die Sonne schon tief am Horizont stand. Zunächst zögerten wir, da wir nicht sicher waren, ob wir einfach so das Gebäude betreten konnten, während Jugendliche in der Nähe Basketball und Fußball spielten. Aber unsere Neugierde siegte schließlich und wir traten ein. Der Anblick der Architektur und des Verfalls war überwältigend. Es war schwierig, alles in meiner Kamera festzuhalten, da es so viel zu entdecken gab. Doch in einem Gang entstand schließlich eines meiner Lieblingsbilder, das auch heute noch in meinem Wohnzimmer hängt. Durch die tiefstehende Sonne ergab sich hier ein ganz besonderer Farbenmix, den ich einfangen konnte. Manchmal braucht es nur die richtige Zeit und den richtigen Ort, um etwas Besonderes zu erleben.

Das Schloss wurde 1898 im Eklektizismus-Stil für die wohlhabende aschkenasische jüdische Familie Spitzer erbaut. Die Familie war Miteigentümer des nahegelegenen Zementwerks Beočin und stammte ursprünglich aus Visegrád in Nordungarn. Eduard Spitzer, der Besitzer des Schlosses, wurde 1845 in eine reiche jüdische Familie geboren und verbrachte sein Leben in Wien, Budapest und Beočin.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss verstaatlicht und als Stadtbibliothek, Kulturzentrum, Radiostation, Heim für behinderte Veteranen und Restaurant genutzt. Es wurde wieder privatisiert, aber der Investor kümmerte sich nicht mehr um die Liegenschaft, und es verfällt zusehends. Das Gelände wurde 1997 zum Kulturdenkmal erklärt und diente auch als Filmkulisse, darunter für Filme mit Clint Eastwood und Emir Kusturica. Heute ist das Schloss ein bedauerliches Beispiel für den Verfall historischer Gebäude in Serbien.

Trotz mehrerer geplanten Restaurationsarbeiten des Gebäudes wurde das Vorhaben immer wieder verworfen, wodurch das einst prachtvolle Bauwerk nun unaufhaltsam dem Verfall preisgegeben ist. Leider hat ein tödlich ausgegangenes Unglück auf dem Gelände stattgefunden, das in Verbindung mit dem massiven Verfall des Gebäudes dazu geführt hat, dass es nun mit einem Zaun gesichert werden musste. Umso wertvoller sind die Bilder, die es ermöglichen, das Gebäude in Erinnerung zu behalten und zu archivieren.

 

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