Klinik am Rande der Stadt

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Um 1955 begann ein bekannter Krebsspezialist mit dem Aufbau der Klinik und baute diese immer weiter zu einem riesigen Reha-Zentrum für Krebspatienten aus. Er beschloss später eine Professur  anzutreten und überschrieb die Klinik daher seinem Sohn (ebenfalls Arzt). Als dieser einen bestimmten Krebsspezialisten in die Klinik holen wollte, sprach sich der Vater dagegen aus. Doch der Sohn ignorierte das und holte sich gegen den Willen seines Vaters eben jenen Spezialisten mit an Bord. Es kam zu einem Streit der bis vors Gericht ging. Der Vater verlor den Prozess, und musste die Klinik seinem Sohn überlassen. Aus Frust machte er sich seinen Einfluss zu Nutze und veranlasste, dass sein Sohn keine Patienten mehr bekommt. Das Resultat war, dass der Sohn mitsamt seiner Klinik pleite ging. Die Angestellten des Krankenhauses erfuhren in ihren Weihnachtsferien, dass sie nicht mehr in der Klinik erscheinen brauchen.
Das erklärt, warum die Klinik aussieht als wäre sie Hals über Kopf verlassen worden. Es ist quasi alles noch dort.

Für einen eher symbolischen Kaufpreis ging nach der Insolvenz der Besitz an einen Niederländer über. Dieser kümmert sich bis heute nicht um die Klinik und lässt sie vergammeln. Warum er sich vehement gegen einen Verkauf sträubt, weiß keiner so genau. Fest steht, der Schuldenberg wächst und die Gebäude samt teurer Technik verfallen seit 2006.

Besucht habe ich das Gebäude 2014. Viele Diebe und Vandalen haben sich schon vor mir dort aufgehalten, doch konnte ich einige tolle Blickwinkel entdecken und festhalten.