Unterirdische Markthalle

Unterirdische Markthalle

Die vergessenen Reste einer Markthalle

Wir waren den ganzen Tag schon auf den Beinen und fotografierten einen Ort nach dem anderen, doch dieser Stand noch ganz oben auf der Liste. Der Eingang sei nicht einfach und man müsste hier nachts hin, um nicht gesehen zu werden – so zumindest die Aussage unserer Kontaktpersonen, mit denen wir uns treffen wollten. Es war ca. 23 Uhr als wir an dem Parkplatz angekommen sind und unsere Guides für diesen Abend warteten Bereits auf uns. Nach kurzer Instruktion standen wir auch schon vor dem Eingang. Eine Riesige Metallplatte die man zur Seite schieben musste. Kaum geöffnet schlüpften wir einer nach dem anderen durch den spalt in das dunkle Unbekannte. Hinter mir hörte ich nur ein lautes schaben den die Platte wurde wieder zu gezogen das niemand hinein fällt oder uns hier unten sieht. Mit ruhigen schritten und einer Faszination schleichen wir durch die Katakomben der ehemaligen Markthalle. Überall findet man Relikte aus längst vergessener Zeit. Die Beschriftung an den Wänden zeigt, was hier einst gelagert wurde. Zum Glück waren wir nicht allein, denn man kann sich hier auch schnell einmal verlaufen. Fasziniert von dem Ort und mit einer Speicherkarte voller Bilder, begaben wir uns langsam zurück zum Ausgang. Um hinauszukommen, mussten wir wieder die schwere Metallplatte verschieben, jedoch gelang es uns nicht diese zu bewegen. Nach einigen Versuchen schafften wir es dann doch mit vereinten Kräften die Platte zur Seite zu schieben. Als wir nach oben blickten, sahen wir in die erschrockenen Augen zwei junger Männer, die hier gesessen haben und sich fast zu Tode erschreckt haben, als sich der Boden unter ihnen auf einmal bewegte. Nach einem kurzen Gespräch verabschiedeten wir uns und jeder ging seiner Wege.

Die 1891 erbaute Markthalle galt damals als Schmuckstück für den Handel.  Das Geschäft florierte und man ging hier gerne ein und aus. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Markthalle am 04. Dezember 1943 stark beschädigt, doch der Zentralmarkt war noch halbwegs intakt und wurde somit weiter betrieben bis im Jahre 1959 das Gebäude Endgültig platt gemacht wurde. Doch hier wurde nur der oberirdische Teil der Markthalle planiert und der unterirdische Teil blieb erhalten – dieser ist bis heute im Untergrund verborgen. Ein weiteres sichtbares Relikt ist der Aufzugsschacht der in Mitten des Platzes verlassen und besprüht vor sich hin zerfällt. Es gab schon öfters Pläne für die Neunutzung des Geländes, doch gibt es hier noch aktuell keine konkreten Pläne.

 

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